Wohnen in der Stadt: Mieten oder Kaufen im deutschen Immobilienmarkt

In Deutschland, wo Wohnraum in den Großstädten zunehmend knapper und teurer wird, stellt sich für viele Menschen die Frage: Mieten oder Kaufen? Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24, der führenden Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland, beleuchtet diese Thematik und gibt Aufschluss darüber, wo und wie viel Wohnfläche man für ein monatliches Budget von 1.000 bis 1.200 Euro erhalten kann. Besonders interessant ist dabei der Vergleich zwischen dem Miet- und Kaufmarkt in den 40 größten Städten des Landes. Die Analyse zeigt, dass die Nachfrage nach Mietwohnungen im Durchschnitt 21-mal höher ist als die nach Eigentumswohnungen. In Metropolen wie Hamburg und Berlin ist der Unterschied noch deutlicher: Hier ist die Nachfrage nach einer Mietwohnung rund 60-mal höher als die nach einer Kaufwohnung. In München und Köln liegt die Nachfrage 46- bis 50-mal höher. Im Vergleich dazu ist der Nachfragedruck in Dresden und Erfurt am niedrigsten, mit einer nur dreimal so hohen Nachfrage nach Miet- gegenüber Eigentumswohnungen. Interessant ist auch die Betrachtung der Wohnflächen, die für ein Budget von 1.000 bis 1.200 Euro zur Verfügung stehen. So erhalten Suchende für dieses Budget im Durchschnitt 90 Quadratmeter Wohnfläche zur Miete und 83 Quadratmeter zum Kauf. Einige Städte wie Mönchengladbach und Dortmund stechen dabei besonders hervor, da man hier für den Kauf einer Eigentumswohnung mehr Wohnfläche erhält als zur Miete. In Mönchengladbach beispielsweise kann man für einen Kaufpreis von 275.000 bis 325.000 Euro im Schnitt 120 Quadratmeter Wohnfläche erwerben – 21 Quadratmeter mehr als bei einer Mietwohnung zum gleichen Budget. In den Städten, in denen der Unterschied der Wohnfläche zwischen Eigentum und Miete geringfügig ist, liegt dieser bei unter fünf Quadratmetern. In neun der untersuchten 40 Städte finden Suchende für ihr Budget mehr Wohnfläche zum Kauf als zur Miete. Auch in den Metropolen Frankfurt am Main und Stuttgart bekommt man für das gleiche monatliche Budget ca. 1,2 Quadratmeter mehr Wohnfläche, wenn man sich zum Kauf statt zur Miete entscheidet. Die Finanzierungsrate für eine Eigentumswohnung bleibt über einen langen Zeitraum stabil, während die Mieten weiterhin steigen. Laut Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, ist der Kauf einer Wohnung, insbesondere für diejenigen mit ausreichend Eigenkapital, eine sinnvolle Alternative zur Miete. Der Mietmarkt ist geprägt von hohen Mieten und einem akuten Wohnraummangel, der sich durch Schwierigkeiten im Neubau kurzfristig nicht entspannen wird. Für die Analyse wurde angenommen, dass bei der Finanzierung einer Eigentumswohnung 20% Eigenkapital eingebracht und ein Zinssatz von 3,49% mit einer 15-jährigen Bindung und einer 2%igen Tilgung gewählt wird, was einem Kaufpreis von 275.000 bis 325.000 Euro entspricht. Berücksichtigt wurden alle Wohnungsinserate, die bei ImmoScout24 im Zeitraum von November 2023 bis Januar 2024 zu Miete oder zum Kauf angeboten wurden. Die Ergebnisse der ImmoScout24-Analyse legen nahe, dass der Immobilienkauf in vielen deutschen Städten eine wettbewerbsfähige und möglicherweise finanziell sinnvollere Option als das Mieten sein kann. Besonders in Anbetracht der deutlich geringeren Konkurrenz auf dem Kaufmarkt könnten potenzielle Käufer von mehr Auswahlmöglichkeiten und geringerem Nachfragedruck profitieren. Dies verdeutlicht, dass der Immobilienmarkt in Deutschland vielschichtig ist und sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Mieter und Käufer bietet.

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