Strategien gegen Mietnomaden und Einmietbetrug

Mietnomaden loswerden oder Einmietbetrug verhindern Mietnomaden sind für Vermieter ein ernsthaftes Problem, das hohe finanzielle Verluste nach sich ziehen kann. Sie treten oftmals gepflegt und seriös auf, um das Vertrauen von Wohnungsbesitzern zu gewinnen, und hinterlassen nach ihrem Auszug nicht selten hohe Mietschulden und verwüstete Wohnräume. Um als Vermieter nicht Opfer von Mietnomaden oder Einmietbetrug zu werden, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können. Zunächst ist es wichtig, potenzielle Mieter eingehend zu prüfen. Bei der Auswahl eines neuen Mieters sollten Vermieter darauf bestehen, sich einen persönlichen Eindruck vom Interessenten zu verschaffen. Ein persönliches Treffen und Gespräch kann bereits Aufschluss über die Seriosität der Person geben. Zudem sollte eine schriftliche Mieterselbstauskunft angefordert werden, die Auskunft über persönliche Verhältnisse und die finanzielle Situation des Mietinteressenten gibt. Gesetzlich ist eine solche Auskunft zwar nicht vorgeschrieben, doch kann sie für den Vermieter ein wichtiges Instrument sein, um die Zuverlässigkeit und Bonität des potenziellen Mieters zu beurteilen. Des Weiteren ist es ratsam, Einkommensnachweise zu verlangen. Die letzten drei Gehaltsabrechnungen oder bei Selbstständigen der Einkommensteuerbescheid beziehungsweise eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung geben Aufschluss darüber, ob der Mieter in der Lage ist, die Miete dauerhaft zu zahlen. Auch der Bonitätsnachweis durch eine Auskunftei wie die SCHUFA kann wertvolle Informationen liefern. Negative Einträge können ein Indiz dafür sein, dass der Mietinteressent bereits in der Vergangenheit Zahlungsschwierigkeiten hatte. Eine weitere Absicherung bietet die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung des vorherigen Vermieters. Diese bestätigt, dass der potenzielle Mieter bei seinem letzten Mietverhältnis keine Mietschulden hinterlassen hat. Sollte der Mietinteressent eine solche Bescheinigung nicht vorlegen können oder wollen, ist Vorsicht geboten. Die Kaution dient als zusätzliche Sicherheit für den Vermieter. Sie ist zu Beginn des Mietverhältnisses fällig und sollte in voller Höhe – in der Regel bis zu drei Monatskaltmieten – geleistet werden. Die Mietkaution darf allerdings nicht dazu benutzt werden, um laufende Mietzahlungen zu decken. Ein weiteres Instrument, um sich vor Mietnomaden zu schützen, ist eine entsprechende Versicherung. Eine Wohngebäudeversicherung mit einer Mietausfall-Zusatzdeckung schützt Vermieter gegen finanzielle Verluste, die durch Mietverluste aufgrund von Reparatur- und Renovierungsarbeiten entstehen können. Darüber hinaus sind durch Mietnomaden verursachte Sachschäden in der Regel in einer Haus- und Grundhaftpflichtversicherung abgedeckt. Sollten Vermieter dennoch in die Situation geraten, dass ein Mietnomade nicht zahlt und die Wohnung nicht räumt, gibt es rechtliche Schritte, die sie einleiten können. Zunächst ist eine Abmahnung wegen Zahlungsverzugs zu erteilen. Reagiert der Mieter darauf nicht, kann eine fristlose Kündigung ausgesprochen werden. Sollte auch diese keine Wirkung zeigen, bleibt als letzte Maßnahme die Räumungsklage. Es ist zu beachten, dass es in Deutschland keine offizielle Mietnomaden-Liste gibt, da dies gegen das Datenschutzgesetz verstoßen würde. Vermieter können somit nur durch sorgfältige Prüfung und Absicherung das Risiko von Mietnomaden minimieren. Im Falle, dass Mietnomaden es dennoch geschafft haben sollten, eine Wohnung zu beziehen, müssen Vermieter schnell handeln, um weitere Schäden und finanzielle Verluste zu vermeiden. Eine fristlose Kündigung und die Einleitung rechtlicher Schritte wie eine Räumungsklage sind dann notwendig. Vermieter sollten in solchen Fällen erwägen, rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen und sich nicht scheuen, die Polizei zu informieren, falls dies erforderlich sein sollte. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Prävention gegen Mietnomaden und Einmietbetrug für Vermieter von großer Bedeutung ist. Durch sorgfältige Prüfung potenzieller Mieter und das Ergreifen geeigneter rechtlicher Schritte können Vermieter ihr Risiko minimieren und sich effektiv schützen.

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